Der SSV Loacker Bozen Volksbank knöpft Sassari verdient einen Punkt ab
Der SSV Loacker Bozen Volksbank, angeführt vom überragenden Neuzugang Michele Skatar, hat sich am Mittwochabend beim Titelaspiranten Raimond Sassari verdient einen Punkt mit nach Hause genommen. In einer packenden und unterhaltsamen Partie hieß es am Ende 28:28. Der Trip nach Sardinien im Rahmen der Nachholpartie des 10. Spieltags in der Serie A Beretta hat sich für Mario Sporcic & Co. ausgezahlt.
Ein schlichtweg großartiger Kiepulski zwischen den Pfosten der sardischen Gastgeber machte es dem SSV Loacker Bozen Volksbank vor allem in der Anfangsphase unglaublich schwer. Mit einer Glanzparade nach der anderen bot er Sassari die Möglichkeit, nach sechs Minuten schon mit 4:0 in Front zu liegen. Der Torfluch wurde erst in der siebten Spielminute durch Sporcic gebrochen (1:4), wodurch auch der Bozner Motor ins Rollen kam.
Weil auch Hermones die ein oder andere Parade zu verzeichnen hatte, schaffte der SSV Bozen langsam aber sicher, sich wieder ans Ergebnis heranzutasten. In der 12. Minute markierte dabei der Neo-Weiß-Rote Michele Skatar seinen ersten Treffer im neuen Dress – mit insgesamt 9 Toren zeigte Skatar ein starkes Debüt auf der Mittelmeerinsel. Zurück zum Spiel: Nach und nach kam der SSV Loacker Bozen Volksbank der Toranzahl der Hausherren näher und schaffte es schließlich in der 22. Minute auszugleichen, als Turkovic den Ball in die rechte untere Ecke hämmerte. Auch wenn man bis zur Halbzeitsirene doch noch mit 12:15 zurückfiel, war klar, dass der SSV Bozen mit dem Titelaspiranten aus Sassari mindestens ebenbürtig mitspielte.
Eine kompakte Leistung bringt den verdienten Punktgewinn
Genau so machten die Talferstädter auch in der zweiten Halbzeit weiter. Bis zum erneuten Ausgleich durch den entfesselten Skatar dauerte es bis zur 38. Minute (18:18), nur eine Minute später ging der SSV Loacker Bozen Volksbank dann das erste Mal in Führung (19:18). Torschütze? Einmal mehr Michele Skatar. Der italienische Nationalspieler war in der zweiten Spielhälfte kaum noch zu halten, und das obwohl er erst zwei Mal mit seinen neuen Teamkollegen mittrainiert hatte.
Von nun an war der SSV Bozen zumeist in Führung, doch auch Sassari hat genug individuelle Klasse in seinen Reihen, um in Schwierigkeiten eine passende Lösung parat zu haben. Allen voran der Argentinier Vieyra machte der Bozner Defensive das Leben schwer. Bis zur letzten Spielminute wurde von nun an um jeden Ball und um jeden Zentimeter gekämpft, was auf beiden Seiten die Emotionen hochkochen ließ und auch die Unparteiischen ordentlich ins Schwitzen brachte. Als Hermones dann in der 56. Minute beim Stand von 28:27 einen Freiwurf von Pereira glänzend entschärfte, hatte der SSV Bozen die Chance, mit zwei Toren in Führung zu gehen. Die nutze man nicht und im Gegenzug stellte Taurian dann doch auf 28:28. An diesem Resultat sollte sich auch in den letzten Minuten nichts mehr ändern, weil beide Teams in der Defensive nun felsenfest agierten.
Der Gegner im Viertelfinale des Final8 heißt Pressano
Aus Sicht des SSV Loacker Bozen Volksbank ist dieses Ergebnis ein Erfolg, denn ein Punktgewinn auswärts bei Raimond Sassari, einem der großen Titelkandidaten dieser Serie-A-Saison, kann sich sehen lassen. Außerdem wissen die Talferstädter nun, wer ihr Gegner im Pokal-Viertelfinale sein wird: Am Freitag, 12. Februar, geht es in der ersten K.O.-Runde gegen Pressano. Punktemäßig haben die Talferstädter nämlich Cassano überholt und sind gleichauf mit Pressano, die Trentiner haben aber das bessere Torverhältnis und bleiben deshalb auf dem vierten Platz der Hinrunden-Tabelle, einen Platz vor dem SSV Loacker Bozen Volksbank.
Die Stimmen zum Spiel:
Hansi Dalvai (Co-Trainer SSV Loacker Bozen Volksbank): „Heute haben wir wirklich stark gespielt, was wir auch Michele Skatar verdanken müssen, dem man zu seinem super Einstand nur gratulieren kann. Mit ein paar Entscheidungen der Schiedsrichter gegen uns bin ich nicht einverstanden. Ein Punktgewinn hier auf Sardinien ist großartig und das hätten uns wohl nur die Wenigsten zugetraut. Dabei hätten wir sogar gewinnen können.“
Raimond Sassari – SSV Loacker Bozen Volksbank 28:28 (15:12)
SSV Loacker Bozen Volksbank: Hermones, Rottensteiner; Greganic 4, Marino 3, Piha, Paul Pircher, Rossignoli 1, Skatar 9, Sonnerer, Sporcic 1, Turkovic 4, Udovicic 5, Venturi, Walcher
Raimond Sassari: Kiepulski, Spanu; Bomboi, Braz 3, Brzic 2, Campestrini, Del Prete, Delogu, Marzocchini, Mbaye, Nardin 2, Pereira 6, Stabellini 4, Taurian 4, Vieyra 7, Vosca
Schiedsrichter: Cosenza Giuseppe/Schiavone Davide